(2) Im 16. Jahrhundert standen in
englischen Kaffeehäusern Kästchen
mit der Aufschrift „To Insure Promptitude“ (man beachte die drei Anfangsbuchstaben), was so viel bedeutet wie
30 „um Schnelligkeit sicherzustellen“.
Klimperte es im Kästchen, war das
Wohlwollen des Kellners gesichert.
Seitdem hat sich die Konvention,
Trinkgeld zu geben, wie Unkraut über
35 die Ländergrenzen hin verbreitet.
Dafür verantwortlich sind hauptsächlich die Amerikaner, die es nicht
anders kennen. In den USA ist der
gesetzliche Mindestlohn im Dienst-
40leistungsbereich rund 30 Prozent
niedriger als in anderen Berufen. So
verdienen Kellner einen Mindestlohn
von 5,41 Dollar pro Stunde, und für Gäste ist es eine bindende Regelung,
45 15 Prozent des Rechnungsbetrags als
Trinkgeld draufzuschlagen.